Vom 01.10.2021 bis zum 03.10.2021 fand das diesjährige Juffi-Hajk Wochenende statt. Im Sommerlager in Westernohe musste leider festgestellt werden, dass die Jungpfadfinder*innen noch Training im Hajken brauchen. Dies wurde nach den Sommerferien reflektiert und zusammen beschlossen, dass dies so nicht mehr passieren darf und es deswegen trainiert werden muss. Daraus entstand die Idee für das Hajk-Wochenende.

Am Freitag den 01.10.2021 trafen wir uns ab 16:00 (nachdem alle die Hausaufgaben erledigt hatten) am Pfadfinderhaus. Die erste Nacht sollte vor Ort stattfinden. Somit wurde der große Saal des Hauses mal eben zur Juffi-Höhle umgewandelt. Nachdem sich alle eingefunden haben und die Nachtlager errichtet waren, wurde der weitere Plan besprochen. Es gab diverse Aufgaben, die von den Kindern und Jugendlichen selbstständig zu erfüllen waren. Es musste eingekauft werden und dann anschließend all dies zu einem leckeren Abendessen für die gesamte Gruppe verarbeitet werden. Im Anschluss des Abendessens musste alles gespült und wieder weggeräumt werden. Und das alles in eigener Regie. Es war eine interessante Erfahrung für alle Beteiligten.

Im Anschluss stand unsere Nachtfackelwanderung an. Die wurde durch die Pfadi-Stufe zu einem super Horror-Event und lehrte so manch hartgesottenem/hartgesottener Jungpfadfinder*in ein wenig das Gruseln. Zurück am Haus klang der Abend am gemütlichen Lagerfeuer mit Gitarren-Musik aus und es begann die die Nachtruhe.

Am Samstag wurde es dann wieder stressig.

Die Aufgabe: Es muss alles vorbereitet werden was man mitnehmen muss.

  1. Was brauchen wir?
  2. Woher holen wir das?
  3. Wer trägt das?
  4. Brauchen wir das wirklich?
  5. Was ist der Plan?

Ja, Fragen über Fragen, die die jungen Pfadfinder*innen beschäftigten. Dazu noch alle Sachen packen…

„Wie ging der Schlafsack nochmal in die Hülle?“

Überlegungen beim Sachen packen…
  • Können wir das Haus so lassen?
  • Wer putzt?
  • Wer räumt weg?
  • Wer kauft ein?

Nachdem dann alles durch die Kinder und Jugendlichen erledigt wurde und alles bereit war, ging es los Richtung Klauser Hütter. Ein Weg von 9,5 km lag vor den Juffis.

„Das ist doch nicht weit.“

„Das kriegen ganz locker hin.“

„Mein Rucksack ist nicht schwer.“

Aussagen, als es los ging…

Nach knapp 4,5 h Std. erreichten wir dann Klauser Hütte. Und die Juffis waren dann eine Erfahrung reicher. Weniger ist mehr! Das Gewicht im Rucksack ist dann doch enorm, 9,5 km sind dann doch sehr weit und locker war das nicht.

Nun ging es wieder los: Lagerfeuer an; Nachtlager aufbauen; Kochen; Spülen und etc.. Dinge, die erledigt werden müssen, bevor der gemütliche Teil starten kann. Der gemütliche Teil war dann ein lustiger Abend mit Spielen am Lagerfeuer und dem Stufenversprechen von „neuen“ Jungpfadfindern, die zu uns gestoßen sind. Wenig später waren die Kids müde und verkrochen sich in Ihrem Nachtlager.

Das nächtliche Lager.

Der Sonntag begrüßte uns dann mit einem netten Herbststurm. Aber auch jetzt stand wieder viel Arbeit an. Frühstück vorbereiten, Proviant machen, aufräumen, Sachen packen, fegen und Toiletten putzen. Als alles erledigt war, standen alle Jungpfadfinder*innen mit ihrem „Riesen“-Gepäck da und es konnte losgehen. Da kam das Angebot der Leiter: „Wollt ihr mogeln? Ihr könnt die Rucksäcke hierlassen und wir fahren die für euch!“. Das Angebot wurde dann von der Gruppe fast komplett ausgeschlagen. Ein paar große Isomatten und Schlafsäcke wurden abgeworfen, aber der Rest wurde getragen. Der Wille, den Hajk mit Gepäck durchzuziehen, machte die Gruppenleiter sehr stolz.  Der Rückweg funktioniert gleich viel besser als der Hinweg. Wo auf dem Hinweg 4,5 h gebraucht wurden, lies sich der Weg auf einmal in 2,5 h bewältigen. Völlig erschöpft kam die Juffis am Pfadfinderhaus wieder an. Aber das Ziel war erreicht.

Und was blieb am Ende:

  1. Der Stolz sein Ziel erreicht zuhaben.
  2. Die Erfahrung: Ich kann alles erreichen was ich will.
  3. Als Gruppe kann man alles erreichen.
  4. Unterstützung ist wichtig und braucht jeder.
  5. Jeder hat seine Stärken.

Die Jungpfadfinder haben viel erlebt und mussten viel lernen, aber all dies hat sie nicht gestört. Sie haben sich weiterentwickelt und werden gewisse Fehler sicherlich nicht mehr machen.

Und es bleibt auf jeden Fall der Leitspruch getreu der Halstuchfarbe der Stufe:

Blaue Gruppe – Power-Truppe