Manchmal scheint es so, dass es unmöglich ist, Frieden in die Welt zu bringen. Und trotzdem machen wir uns jedes Jahr wieder auf, um das Friedenslicht zu holen und zu verteilen – in der Hoffnung, mit diesem kleinen Licht etwas bewegen zu können. Für uns ist Frieden kein „unmögliche Mission“.
Und so ging es am dritten Advent wieder für uns mit dem Zug in Richtung Dortmund, um das Licht bei der zentralen Aussendungsfeier des Diözesanverbandes Paderborn in der Josephskirche in Empfang zu nehmen.
Während in den Vorjahren stets einige Wölflinge mit ihren Leitern diese Aufgabe übernommen haben, wurde für 2019 bereits bei der Herbstklausur im Vorjahr entschieden, den Tag mit einem Rahmenprogramm zu versehen und für den ganzen Stamm zu öffnen. Und so waren es am Ende fast 40 Pfadfinder, die sich morgens am Bahnhof in Meschede trafen. Nicht zuletzt, weil zwei Mitglieder unseres Stammes das Friedenslicht aus Wien für den Diözesanverband nach Dortmund geholt haben, war es für uns diesmal etwas Besonderes.
Ihr Auftrag…sofern Sie ihn annehmen…
Ganz im Stil von „Mission Impossible“, der Fernseh- und Kinoreihe, erhielten die jungen Nachwuchs-Agenten und -Agentinnen den Auftrag, das Friedenslicht von Dortmund nach Meschede zu bringen. Die notwendigen Reiseunterlagen und Materialien waren in einem Schließfach in der Nähe hinterlegt. Schnelligkeit war angesagt, um im Mescheder Hallenbad die Dokumente aus dem Spind Nr. „007“ zu holen und zum Bahnhof zu bringen.
Nach der Zugfahrt am Dortmunder Hauptbahnhof angekommen, musste eine dortige Kontaktperson anhand eines Fotos identifiziert werden. Diese gab wichtige Pläne zur Orientierung heraus sowie Hinweise zum weiteren Vorgehen vor Ort.

Erste Regel: Überblick verschaffen
Wie kann man sich am besten im Einsatz einen Überblick auf fremdem Terrain verschaffen? Natürlich von einer erhöhten Position aus. Genau aus diesem Grund ging es vom Bahnhof auf direktem Weg zum Riesenrad auf dem Weihnachtsmarkt und dort in luftige Höhen mit tollem Ausblick.
Foto: D. Lankowski Foto: J. Gadermann
Danach nutzten wir die Gelegenheit, uns mit Pommes für den weiteren Einsatz zu stärken und die nähere Umgebung – insbesondere den Weihnachtsmarkt mit dem großen Weihnachtsbaum – zu erkunden. Natürlich gab es für die Kleingruppen, die über den Weihnachtsmarkt gehen wollten, einige strategisch wichtige Fragen, die sie beantworten konnten.
Die Mission im Blick
Nachdem alle Agenten wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, machten wir uns gesammelt auf zur Josephskirche im Dortmunder Norden. Zusammen mit vielen Pfadfindern aus dem ganzen Diözesanverband warteten wir auf dem Vorplatz auf den Einlass und erlebten eine stimmungsvolle Aussendungsfeier.
Foto: M. Gadermann Foto: D. Lankowski
Am Ende war der erste Teil der Mission erfüllt und wir konnten uns mit dem Friedenslicht zum Gruppenfoto versammeln.

Und zu unserer großen Freude stießen nun auch unsere beiden Wien-Fahrer, die das Friedenslicht von dort nach Dortmund geholt hatten, zu uns. Wir verließen die Kirche und schlugen den Weg zum Bahnhof ein, nicht ohne auf dem Weg einem anderen Stamm, dessen Kerze erloschen war, das Licht erneut zu geben.
Im Zug mussten wir an jedem Bahnhof schauen, ob dort jemand das Friedenslicht in Empfang nehmen will (und das wollten einige Menschen). Bald hatten wir die Mission wirklich erfüllt und das Licht sicher nach Meschede gebracht. In Freienohl – kurz vor dem Ziel – übergaben wir das Licht noch an eine Delegation aus Eslohe.
Die Übergabe
Am Bahnhof in Meschede warteten Eltern, Kinder und viele Menschen, um uns und das Licht in die Walburga-Kirche zu begleiten, wo wir es im Rahmen einer kleinen Feier übergeben konnten. Mission erfüllt!

Leider wurde das Warten auf das Friedenslicht von einer Schlägerei und einem dadurch bedingten Polizeieinsatz am Bahnhof überschattet. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, ein Zeichen gegen Gewalt, Hass und Unfrieden zu setzen.