Pfingsten zuhause – das ist für uns als Pfadfinder bitter. Statt „Zelt, Lagerfeuer, Gitarrenmusik und wenig Schlaf“ bleiben wir zuhause, müssen im Bett schlafen und unter Umständen sogar morgens unter die warme Dusche.
Aber halt – der Pfadfinder lacht und pfeift in allen Lebenslagen. Warum nicht aus der Situation das Beste machen und ein wenig Lagergefühl nach Hause holen?
Aufgebaut auf den klassischen Ablauf eines Pfingstlagers stellen wir hier Aktivitäten vor, die uns und euch durch das lange Wochenende bringen. Wir laden euch ein, dabei zu sein und auch unter den derzeitigen Umständen das „Lagerleben“ zu genießen.
Der DPSG Bundesverband bietet an allen Tagen diverse Angebote zu „Pfingsten in Westernohe 2020 online“. Vielleicht ist auch für dich was dabei:
Link zum Angebot des Bundesverbandes
Freitag zuhause
Am Freitag geht das Lager los. Aufgeregt packen wir unsere Tasche oder den Rucksack, werfen noch einen Blick auf die Packliste. Haben wir alles? Sind genug Süßigkeiten eingepackt? Ist die Taschenlampe funktionsfähig? Am Nachmittag nach einer kleinen Wanderung und Ankunft im Lager gilt es, die Zelte aufzubauen.
- Baut doch ein Zelt im Garten auf. Wenn das nicht geht, könnt ihr euch auch im Haus ein Zelt aus Decken bauen. Oder schlaft einfach so mit der Isomatte und dem Schlafsack auf dem Boden, statt im Bett zu schlafen.
Nach den anstrengenden Zeltaufbau wird es Zeit für eine kurze Pause mit einem kalten Zitronentee. Das ist auch nur im Lager lecker…
Zum Abendessen gibt es Bratwurst vom Grill.
Als nächstes wird unser Bannermast errichtet.
- Baut einen Bannermasten.
- Hierzu kann ein Stock reichen, den ihr anspitzt und in die Erde steckt. Aber eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt auch eine größere Variante bauen.
- Stellt den Bannermast sichtbar vor (oder in) eurem Haus auf.
- Schickt uns (oder euren Leitern) doch ein Foto von eurem Bannermast und eurem eigenen Pfingstlager. Wir freuen uns. Bitte teilt uns mit, ob wir die Fotos veröffentlichen dürfen.

Mit dem Aufhängen des Banners wird das Lager eröffnet.
- Ladet euch das Banner herunter, druckt es aus und befestigt es an eurem selbst gebauten Bannermast.

Zur Lagereröffnung singen wir das Pfadfinderlied.
Im Anschluss versammeln wir uns am Lagerfeuer und lassen den Abend ausklingen.
Was fehlt? Natürlich die Nachtwache. Da sonst keiner da ist, müsst ihr sie selber übernehmen und auf euer Banner aufpassen. Aber keine Angst, die ganze Nacht müsst ihr nicht wach bleiben. Und die Wölflinge müssen sowieso um 22 Uhr ins Bett. Vor dem schlafen gehen das Zähneputzen nicht vergessen. Gute Nacht! Und bitte Ruhe im Zelt…
Samstag zuhause
Um acht Uhr ist wie üblich das Wecken angesagt (in der Regel sind einige ja deutlich früher wach). Raus aus dem Schlafsack und als erstes ab zur Wasserstelle – zumindest etwas durchs Gesicht waschen. Großer Vorteil: Kaltes Wasser macht wach. Auf dem Weg ein Blick zu eurem Bannermast: Ist das Banner noch da?
Nach dem Waschen gibt es um halb neun Frühstück.
- Habt ihr Cornflakes da? Oder schmiert euch ein Brot mit Schokocreme…
- Und vergesst nicht, dass ihr nach dem Frühstück Spüldienst habt.
Um halb zehn beginnen wir den Tag mit der Morgenrunde:
Nach der Morgenrunde beginnen die Workshops. Hier kommt es auf euch und eure Wünsche an:
- Schnitz euch einen tollen Wander-/Spazierstock.
- Bemalt bunte Steine. Diese könnt ihr als Sauerlandsteine verteilen, aber auch zur Eversberger Kirche bringen und damit ein Projekt des dortigen Stammes unterstützen.
- Nehmt euch Handschuhe und eine Mülltüte und sammeln in der Natur Müll ein.
- Kocht etwas schönes zum Mittagessen.
Angebot des Bundesverbandes für Wölflinge
Euch fallen bestimmt viele tolle Sachen ein, mit denen ihr euch tagsüber beschäftigen könnt.
Abends nach dem Abendessen – es gibt (vielleicht) Nudeln mit Soße – und dem Spüldienst starten wir die gemeinsame Abendrunde.
Danach geht es wieder für uns ans Lagerfeuer. Heute singen wir viele der Lagerfeuer-Klassiker (es handelt sich hier um eine Playlist mit vielen Liedern).
Um 22 Uhr müssen die Wölflinge wieder in die Schlafsäcke. Die Nachtwache passt auf. Hoffentlich kriegt heute niemand Heimweh nach einem so anstrengenden Tag…
Sonntag zuhause
Am Sonntag können wir theoretisch etwas ausschlafen. Rein praktisch sind die Wölflinge trotzdem immer früh wach. Und an diesem Morgen gibt es immer ganz lange ein tolles erweitertes Frühstück mit zusätzlichen Leckereien, zum Beispiel Spiegelei mit Bacon.
Heute zaubert uns das Küchenteam gegen MIittag noch Apfelpfannkuchen (Rezept für zwei Portionen):
- 100 Gramm Mehl
- 1 Esslöffel Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 125 ml Milch
- 1 Apfel
- 2 Telöffel Butter oder etwas Öl
- Mehl, Zucker und 1 Prise Salz mischen, mit Eiern und Milch zu einem glatten Teig verrühren. Teig ca. 10 Minuten quellen lassen. Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und Viertel in dünne Spalten schneiden.
- 1 Teelöffel Butter oder etwas Öl in einer Pfanne schmelzen/erhitzen, die Hälfte des Teiges in die Mitte geben und nach außen verteilen. Die Hälfte der Apfelspalten auf dem Teig verteilen und Teig zugedeckt ca. 1 Minuten stocken lassen. Pfannkuchen wenden und 1-2 Minuten backen. Auf dieselbe Art einen weiteren Pfannkuchen backen.
- Dazu passt eine Mischung aus Zimt und Zucker.
So gestärkt starten wir in den stufeninternen Teil. Jede Altersstufe hat im richtigen Zeltlager nun mit ihren Leitern Zeit, bis zum frühen Nachmittag ein eigenes Programm zu starten. Nach einem kleinen Snack zwischendurch (siehe oben) müssen wir uns und den Lagerplatz schick machen. Denn bald beginnt der Pfingst-Gottesdienst (Angebot des Bundesverbandes um 17.45 Uhr). Dazu ziehen wir die Kluft an.
Beim Klick auf den Link kommt die Aufforderung, eine Zoom-Meeting-Datei herunterzuladen. Hierrüber ist der Zugang am einfachsten. Alternativ geht es auch über den Browser mit Anmeldung.
Und was fehlt noch? Natürlich die Wasserschlacht. Da wir uns nicht gegenseitig nass machen können, schüttet euch doch spontan selber einen Eimer Wasser über den Kopf :-).
Nachdem alle trocken sind und ein leckeres Abendessen hatten, findet die heutige Abendrunde statt.
Danach setzen wir uns wieder an unser Lagerfeuer.
Allerdings gibt es heute noch einen kleinen Höhepunkt – und zwar die Nachtwanderung. Wir haben zwei Runden herausgesucht, die ihr laufen könnt. Vielleicht wird es nicht ganz so gruselig wie im Lager, aber es ist ja auch schön, wenn ihr einfach mal ruhig durch die Natur lauft und aufpasst, was ihr so hört und seht. Geht die Strecken mit euren Eltern doch einfach mal abends – vielleicht sogar, wenn es schon dunkel ist. Wölflinge dürfen heute übrigens etwas länger aufbleiben.
>>< Strecke 1: Startpunkt Wanderparkplatz Schederweg (Streckenlänge 1,9 km)

>>< Strecke 2: Startpunkt Parkplatz am Hit bei der Zufahrt zur Waldbar (ca. 2,6 km)
Nach der kleinen Nachtwanderung geht es mindestens für die Wölflinge direkt in den Schlafsack. Die Nachtwache passt auch diese Nacht auf das Lager auf.
Montag zuhause
Um acht Uhr werden wir lautstark geweckt. Danach gibt es Frühstück und um 09:30 Uhr die Morgenrunde.
Eigentlich bauen wir dann das Lager wieder ab. Die eigenen Sachen müssen wieder zusammen gepackt werden, die Zelte abgebaut und gereinigt werden, das Material wird nach und nach zurück nach Meschede gefahren. Damit haben wir dieses Jahr nichts zu tun. Zum Mittagessen gibt es heute Hot Sog.
Und am Ende folgt der Abschlusskreis. In diesem verabschieden wir uns mit einem traditionellen Lied:
Nun endet unser Pfingsten zuhause. Natürlich kann dies kein echtes Lagererlebnis ersetzen, aber wir hoffen, das Online-Lager hat euch trotzdem gefallen.